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004 | Der Turngarten in Mainbernheim

Geschichtszeichen
Unscheinbare und verborgene Geschichten erleben …
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Über die erstmalige Anlegung des Turngartens in Mainbernheim ist schriftlich und mündlich folgendes überliefert: „Die Übungsstunden der Turner wurden nach der Gründung des Turn- und Sportvereins im Jahre 1902 auf dem von der Stadt zur Verfügung gestellten Schießplatz abgehalten. Der stetig wachsende Turnbetrieb erforderte bald eine größere Sportplatzanlage. Die Stadt half dem Verein mit einem Stück des Stadtgrabens an der östlichen Stadtmauer. Dieser wurde in gemeinsamer Arbeit von den Mitgliedern aufgefüllt und ausgebaut“.

So entstand im Jahr 1908 der Turngarten zwischen der östlichen Stadtmauer und dem Holzgraben als eine mit Erde aufgefüllte, ansteigende Fläche des ehemaligen Stadtgrabens.

Der verstorbene Druckereibesitzer Konrad Hügelschäffer erinnerte sich, dass zum Auffüllen des Turngartengeländes auch der Erdaushub, der beim Bau des Eiskellers der Schützenhofbräu anfiel, verwendet wurde.


Der Turngarten wurde im Laufe der Zeit zu unterschiedlichsten Anlässen genutzt. Waren es anfänglich die Turner, die ihre Übungsstunden dort abhielten, diente er auch der Schuljugend bis zum Bau der neuen Schule im Jahre 1953 als Turn- und Pausenplatz. Während in den Kriegsjahren 1939 bis 1945 „Luftschutzübungen" auf dem Platz stattfanden, wurden nach der Umgestaltung des Geländes und Restaurierung der Mauertürme im Jahre 1975 Festlichkeiten zu vielen Anlässen abgehalten. Eine Umgestaltung des Turngartens zum öffentlichen Park mit Infrastruktur für Veranstaltungsmöglichkeiten folgte 2021/22. 


Sowohl für die Vereidigung der Bundeswehrangehörigen, als auch zur Durchführung der Serenadenabende und Open-Air-Konzerte bietet der Turngarten heute eine festliche Kulisse. Das Mitfeiern bei der jährlichen Maibaum Aufstellung gehört für Jung und Alt zur Tradition. (Recherchiert von Kurt Kraus)

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